Lokales

Albanischer Schleuser verurteilt

Albanischer Schleuser verurteilt

GDN - Flughafen München - Mehrere Jahre nach seinen Taten hat das Amtsgericht Erding jetzt einen albanischen Staatsangehörigen zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Mann war Verdächtiger in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Landshut und der Bundespolizei.
Die Ermittler der Bundespolizei am Münchner Flughafen hatten dem heute 50-Jährigen zur Last gelegt, über mehrere Jahre als Mitglied einer Schleuserbande in mindestens zwanzig Fällen Landsleute mit gefälschten italienischen Identitätskarten nach München geschleust zu haben. Von hier hätte es weiter nach Großbritannien gehen sollen, wo die Geschleusten illegal arbeiten hätten sollen. Der 50-Jährige agierte dabei als Dokumenten- und Ticketbeschaffer. Laut Aussagen verschiedener Geschleuster nahm er je nach Fall zwischen 700 und 3.500 Euro für seine kriminellen Dienste. Einen Großteil der Taten hatte der Albaner laut den Ermittlern im Jahr 2012 begangen.
Aufgrund der Ermittlungen der Bundespolizei am Münchner Airport hatte die Staatsanwaltschaft in Landshut mit internationalem Haftbefehl nach dem Mann gesucht. Diesen Haftbefehl hatten die Polizeibehörden in Montenegro im Juni 2015 vollstreckt und den 50-jährigen Albaner festgenommen.

Nach der Festnahme hatten die deutschen Justizbehörden ein Auslieferungsbegehren an die montenegrinischen Behörden gestelltNachdem alle Formalitäten zwischen beiden Ländern geklärt waren, holten Beamte der Münchner Bundespolizei den Festgenommenen in Podgorica ab. In Deutschland angekommen, lieferten die Bundespolizisten den Festgenommenen im Auftrag des Haftrichters in die nächstgelegene Justizvollzugsanstalt ein.
Jetzt ist am Erdinger Amtsgericht das Urteil gegen den 50-Jährigen gefallen. Ein Jahr und sechs Monate Haft. Der Richter sah die Täterschaft des Albaners in mehreren Fällen als erwiesen an und sprach den Mann des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern schuldig.

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen München ist mit ihren knapp 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Inspektion in Deutschland.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.