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Kälte lähmt Blitzer: Warum sie in Nürnberg doch funktionieren

Kälte lähmt Blitzer


Blitzer in Nürnberg (Quelle: Stefan Hippel)
GDN - Nürnberg - Ein Radiosender vermeldet: Die Kälte macht den Blitzern zu schaffen, bei sehr eisigen Minustemperaturen wie aktuell in den Nächten versagen die Geräte.Allerdings sollten sich Nürnbergs Autofahrer nicht auf diese Information verlassen.
Da haben sich am Mittwoch wohl einige Raser zu früh gefreut. Ein großer privater Radiosender vermeldete am Morgen, dass seit dem Wochenende im Freistaat nur noch halb so viel geblitzt wird, wie sonst üblich. Das - so der Sender - merke man daran, dass viel weniger Radarfallen gemeldet werden.

Warum das so ist, wollen die Radiomenschen auch herausgefunden haben. Den Geräten ist es nämlich zu kalt. Fallen die Temperaturen unter minus zehn Grad, geben sie automatisch den Geist auf, haben die Radioleute bei einem Blitzer-Hersteller erfragtWer sich über diese Meldung gefreut hat und dann mit Vollgas in Richtung Arbeit losgebraust ist, könnte nun aber die Quittung für die Raserei bekommen.
Die kommt dann per Post und enthält praktischerweise gleich einen Überweisungsträger. In Nürnberg wird nämlich sehr wohl geblitzt. Und zwar kein bisschen weniger als sonst.

"In Nürnberg geht der Messbetrieb ganz normal weiter", sagt Robert Sandmann von der Polizei. Die Beamten haben schließlich verschiedene Geräte im Repertoire, mit denen sie Verkehrsrowdys aufspüren kann. Wenn die Blitzer nämlich fest in Fahrzeugen verbaut sind, in denen womöglich noch die Standheizung läuft, dann juckt die Geräte die Kälte wenig.Bei der kommunalen Verkehrsüberwachung sieht die Sache ähnlich aus: Die fünf Fahrzeuge, die für den Zweckverband im Großraum unterwegs sind, sind auch bei der aktuellen Witterung im Einsatz.
Nun könnte man meinen, dass die Verkehrsüberwacher derzeit weniger Arbeit haben als sonst, weil die Autofahrer ihre Fahrweise den winterlichen Straßenverhältnissen anpassen. Einleuchtend wäre es. Vernünftig auch. Das tun sie aber nicht. Kaum haben nämlich die ersten Räumfahrzeuge die Straßen vom Gröbsten befreit, kehren manche Raser schnell wieder zu ihren alten Gewohnheiten zurück.
Erst am Wochenende hat die Polizei im Umfeld eines Eishockey-Spiels an der Großen Straße einen Raser erwischt, der gleich so viel zu schnell war, dass er eine Sicherheitsleistung bezahlen musste. Und Post bekommt er auch.
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