Politik

Kim plant Terrorangriff

Mehrere Varianten möglich


Kim Jong un (Quelle: Dpa)
GDN - Ein Bombenanschlag auf die U-Bahn oder gar ein Gift-Angriff auf Seoul - Südkorea traut dem Nachbarn im Norden alles zu, und warnt vor einem möglichen Terror-Angriff.Unter Bezug auf Geheimdienst-Informationen warnte ein hoher Funktionär, das ein Befehl gegeben wurde.
Ziel eines solchen Anschlags könnten zum Beispiel auch Einkaufszentren, Kraftwerke oder Computer-Netzwerke in Südkorea sein. Auch Entführungen von Menschenrechtsaktivisten und Pjöngjang-Kritikern seien zu befürchten. Ein Anti-Terror-Gesetz, das derzeit vorbereitet wird, müsse schnellstmöglich durchs Parlament gebracht werden. Klar ist aber: Die Feindschaft zwischen beiden Ländern hat sich in den vergangenen Monaten noch verstärkt. Zuletzt hatten ein angeblicher Wasserstoffbombentest im Januar und der Abschuss einer Langstreckenrakete Nordkoreas Anfang Februar für internationale Empörung gesorgt.
Zudem gehen die US-Geheimdienste davon aus, dass Pjöngjang den Atomreaktor Yongbyon mit der Möglichkeit zur Produktion von Plutonium wieder hochgefahren hat. Bedroht und herausgefordert fühlt sich auch die USA. Als Signal der Stärke ließ US-Präsident Barack Obama (54) vier Kampfjets vom Typ F-22 Raptors über Südkorea fliegen. Die Tarnkappenbomber landeten am Mittwoch auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Osan (bei Seoul). Die F-22-Jets gelten als die teuersten Jagdflugzeuge der Welt. Sie werden von Radarsystemen nicht entdeckt. Zudem schickte das Pentagon 15 000 Soldaten zum jährlichen Frühjahrsmanöver nach Südkorea, das sind doppelt so viele wie in den Vorjahren.
Das Gesetz sieht Sanktionen gegen jedes Unternehmen und jede Einzelperson vor, die an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen sowie Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea beteiligt sind. Zudem sollen Kim Jong-un und andere hochrangige Vertreter des isolierten Landes unter anderem von Vermögenswerten auf Banken im Ausland abgeschnitten werden.
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